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Maßnahmen am Beispiel der Delme

Wir möchten Ihnen gerne am Beispiel der Delme einige konkrete Maßnahmen zur Wahrnehmung der Aufgaben durch den Ochtumverband zeigen und erläutern.

Dazu zählen neben den jährlich wiederkehrenden Gewässerunterhaltungs- arbeiten, wie z.B. Mahd der Gewässersohle, der Böschungen sowie Gehölzrückschnitt, insbesondere Maßnahmen der naturnahen Gewässergestaltung und des Hochwasserschutzes für die Stadt Delmenhorst.

Allgemeine Informationen zur Delme

Die Delme mit ihren Talauen ist ein Vorranggebiet für Natur- und Landschaftsschutz.

Lage
Flusssystem
Abfluss über

Quelle


Quellhöhe
Mündung


Mündungshöhe
Höhenunterschied
Länge

Rechte
Nebenflüsse


Linke
Nebenflüsse


Mittelstädte
Kleinstädte
Gemeinden
 
Niedersachsen
Weser
Ochtum > Weser > Nordsee

in Twistringen
52° 48‘ 10“ N, 8° 37‘ 53“ O

53 m ü. NN
Delmenhorst / Hasbergen
53° 5‘ 17“ N, 8° 40‘ 18“ O

2 m ü. NN
51 m
rd. 50 km

Rote Riede, Röhenbeeke,
Purrmühlenbach, Heidkruger
Bäke

Ellernbäke, Steinbach,
Grünbach, Kleine Beeke,
Welse, Randgraben

Delmenhorst
Twistringen
Köbbinghausen, Beckeln,
Groß Köhren,
Klein Köhren, Harpstedt,
Horstedt, Ganderkesee

Die inzwischen fast durchgängig gute Wasserqualität der Delme ist u.a. auf die Erweiterung der Kläranlage Twistringen und die zentralisierte Abwasserreinigung in Delmenhorst zurückzuführen. Damit dieser Lebensraum auch von den heimischen Fischen genutzt werden kann, war es notwendig, die Delme biologisch durchgängig zu gestalten. Hindernisse, die die Fischfauna vom Wandern zu den Laichgebieten im Oberlauf abhalten, wurden beseitigt oder für Fische und andere Gewässerorganismen passierbar gestaltet.

Insgesamt weist die Delme 31 Fischarten auf, von denen 13 nach der Niedersächsischen Roten Liste als gefährdet oder vom Aussterben bedroht eingestuft sind. Unter anderem sind dies Fluss- und Meerneunauge, Meerforelle, Lachs und Nordseeschnäpel. Gerade diese Fische benötigen neben der guten Wasserqualität für die Fortpflanzung geeignete Laichplätze. Umso wichtiger sind Bemühungen, den Fischen das Wandern zu den im Oberlauf vorhandenen oder teilweise neu angelegten Kiesbänken zu ermöglichen. Gleichzeitig ist dieser Bereich der Delme Lebensraum für den in der Region Weser-Ems stark gefährdeten Bestand der Bachmuschel (unio crassus).

Gleichwohl stellt die Delme eine latente Hochwassergefahr für die Stadt Delmenhorst dar. In der Vergangenheit wurde das Stadtgebiet von Delmenhorst bereits mehrfach von Hochwässern heimgesucht. Das letzte große Hochwasser, was auch zu erheblichen materiellen Schäden im Stadtgebiet führte, lief 1998 ab. Aus diesem Grund wurde unter der Trägerschaft des Ochtumverbandes der Hochwasserschutz an der Delme für die Stadt Delmenhorst neu beordnet. Als Ergebnis wurde das sogenannte Hochwasserrückhaltebecken Delmenhorst / A 28, unmittelbar südlich vor den Toren von Delmenhorst gelegen,  gebaut. Die Fertigstellung des Hochwasserrückhaltebeckens war im Frühjahr 2014.

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