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Strömungslenker

In den vergangenen Jahren wurden an der rd. 44 km langen Delme (Hauptgewässer nach dem niedersächsischen Fließgewässerschutzsystem) eine Vielzahl von Maßnahmen zur Steigerung der ökologischen Durchgängigkeit vom Ochtumverband durchgeführt. Dabei handelte es sich insbesondere um die Herstellung von Fischaufstiegsanlagen und Sohlgleiten im gesamten Delmeverlauf. Dadurch konnte bereits im Jahr 2002 die ökologische Durchgängigkeit von der Mündung in die Ochtum bei Hasbergen bis nach Twistringen wiederhergestellt werden.

Im Zuge einer weiteren Renaturierungsmaßnahme, die durch EU – Mittel und Mittel des Landes Niedersachsen ermöglicht wurde, konnten südlich der Ortslage Harpstedt zehn Strömungslenker und eine Kiesbank in einem Abschnitt von 200 m Länge eingebaut werden.

Die Strömungslenker, die erstmalig in dieser Form hergestellt wurden, haben die Aufgabe, den Stromstrich soweit abzulenken, dass sich mittelfristig aufgrund von Uferabbrüchen und Auskolkungen ein naturnäherer bzw. mäandrierender (geschlängelter) Gewässerverlauf einstellen kann. In Verbindung mit dem Einbau von rolligem Kies wurde die Gewässersohlstruktur unmittelbar wesentlich verbessert. Der Einbau von Strömungslenkern stellt somit eine Alternative gegenüber der konventionellen Bagger–Renaturierung dar und erhält zudem die im Wasserlauf vorhandene Biozönose. Da die Maßnahme aufgrund der zu erwartenden Mäandrierung Auswirkungen auf die angrenzenden Ufergrundstücke hat, war es notwendig diese –soweit noch nicht geschehen– ins öffentliche Eigentum zu überführen. Ergänzend wurde eine weitere Kiesbank als Laichhabitat für Salmoniden (Lachse, Meerforellen) hergestellt.

Ingesamt bleibt festzuhalten, dass sich die Maßnahme positiv für die im Gewässer befindliche Fauna auswirkt und somit auch zur Steigerung der Artenvielfalt beitragen kann. Die Planung und Bauleitung sowie die Trägerschaft für die Maßnahme wurde von Ochtumverband übernommen.

Strömungslenker
Strömungslenker